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Impact Investment: Das Klima der Erde aus dem All retten?

Impact Investment groß gedacht: Das Projekt EarthGuard sieht vor, einen gigantischen, filigranen Sonnenschutzschild zwischen Erde und Sonne in Position zu bringen, um so Zeit für die Umstellung auf eine klimaneutrale Wirtschaft zu gewinnen. 

Auch wenn die Klimakrise von anderen Krisen aus dem Fokus verdrängt wurde, bleibt sie drängend: 2024 war ein Jahr neuer Temperaturrekorde, aber damit kein Ausreißer, sondern Teil einer sich nach oben entwickelnden Reihe. Die Experten haben ihre Prognosen zum Anstieg der Werte bis Ende des Jahrhunderts nach oben korrigiert. Und die finanziellen Schäden durch Klimakatastrophen explodieren: Allein in den USA sind sie inzwischen bei einem dreistelligen Milliarden-Dollar-Bereich pro Jahr angelangt. Gleichzeitig zeigen die Bemühungen zur Reduzierung der globalen CO2-Emissionen zu wenig Erfolg.

„Um katastrophale Folgen zu verhindern, reicht die CO2-Reduktion allein nicht mehr aus“, hieß es in einem Video, mit dem Joachim Schoss ein besonders spektakuläres Beispiel für Impact Investment vorstellte. Der frühere CEO von Scout24 ist Co-Founder und Chairman von EarthGuard, einem Vorhaben, das nach Science Fiction klingt, aber vor zweieinhalb Jahren auf der Basis solider wissenschaftlicher Prinzipien und in Partnerschaft mit der NASA seinen Anfang nahm, wie es in der Vorstellung hieß.

Das Projekt sieht vor, einen gigantischen, ultraleichten Sonnenschutzschild in rund vierfacher Monddistanz von der Erde entfernt zu positionieren. An diesem sogenannten Lagrange-Punkt L1 halten sich die Gravitationskräfte von Erde und Sonne die Waage, was eine stabile und präzise Steuerung ermöglicht. Die EarthGuard-Module aus optischen Folien halten einen kleinen, exakt berechneten Teil der Sonnenstrahlung von der Erde ab – und bremsen so einen weiteren Anstieg der globalen Temperatur.

EarthGuard sei im Unterschied zu vielen anderen Klimaschutzmaßnahmen vollständig reversibel. Die Module könnten dynamisch angepasst und bei Bedarf wieder deaktiviert werden, um Risiken oder unerwartete Entwicklungen kontrollieren zu können. Und da es darum gehe, den weiteren Temperaturanstieg „nur“ zu bremsen, seien keine spürbaren Nebenwirkungen auf Ökosysteme und Biodiversität zu befürchten. Vielmehr gehe es darum, das aktuelle Klimageschehen zu stabilisieren, die weitere Freisetzung von Treibhausgasen aus auftauendem Permafrost und Polareis erheblich zu reduzieren – und der Menschheit die dringend notwendige Zeit für die vollständige Umstellung auf eine klimaneutrale Wirtschaft zu verschaffen. EarthGuard sei keine Alternative zu bestehenden Bemühungen um Emissionssenkungen, sondern eine notwendige Ergänzung, um Zeit für nachhaltige Strategien zu gewinnen.

Derzeit werde das Design der Folien entwickelt, die zur Kostenreduzierung möglichst leicht sein müssen. Für die Umsetzbarkeit des Projekts ist es von zentraler Bedeutung, dass die Transportkosten pro Kilo Fracht ins All kräftig gesunken sind. Der nächste Schritt sei der geplante Test dieser Folien im All, wofür man weitere Investoren suche – Menschen, denen es um Investitionen mit Wirkung gehe.

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